Offener Unterricht
Was ist 'Offener Unterricht' Literatur/Medien Schulen - Praxis Forschung Blog


Florian Felten

Eine Diskussion aus dem Forum "Offener Unterricht"
Florian Felten und Jürgen Göndör

Offener Unterricht ? la Peschel mit Geistigbehinderten?
25.07.2006

Hallo,

am Anfang meines Sonderpädagogik-Studiums in Köln bin ich in ein Seminar von Falko Peschel geraten und seit dem lassen mich 'seine' Ideen nicht mehr los. Meine Examensarbeit machte ich über das Thema "Kinder wollen lernen - Impulse des Offenen Unterrichts für die Schule für Geistigbehinderte", worin ich Peschels Methode und ihre Umsetzbarkeit an der SfGb darstellte (werde diese demnächst hier zur Verfügung stellen).

Seit Februar bin ich nun im Referendariat an einer SfGb (bzw. F?rderschule mit dem F?rderschwerpunkt Geistige Entwicklung, wie's jetzt hei?t), in einer Vor- und Unterstufe, also 7-8j?hrige Sch?ler. Und nach der (recht gut benoteten) theoretischen Arbeit kam jetzt die Praxis...

Frei- und Stationsarbeit kennen & k?nnen die Sch?ler schon, und ich wollte nat?rlich weitergehen. Das weite Thema "Wasser" als einzige Vorgabe f?r meine Sachunterrichtsreihe war dabei eine gute M?glichkeit, zwischen Lehrvorgaben und O.U. zu experimentieren. Doch meine Versuche, die Sch?ler ihre eigenen Themen suchen zu lassen, scheiterten kl?glich.

Konkret sah das z.B. so aus, dass ich am Anfang der Reihe unterschiedlichste Fotos zum Thema Wasser hatte (Flasche, WC, Schiff, Fisch, U-Boot, Wolken, Blasen, ...), und die Kinder sollten sich die f?r sie Interessantesten heraussuchen. Dann sollte gemeinsam ?berlegt werden, was sie daran interessiert und was man machen k?nnte. Allerdings ist es sehr schwer, von diesen Sch?lern ?berhaupt eine Antwort zu bekommen. Selbst von den "fittesten" kam nichts wirklich zur?ck.

Am Ende liebten sie zwar alle das Thema "Wasserdetektive", aber ich hantierte mit Detektivauftr?gen und fertigen Stationen rum. Von Selbstbestimmung keine Spur. Bei meinen Seminarleitern kamen die Stunden nat?rlich super an... Aber eben nicht bei allen Kids, es war schwer, alle zu motivieren. Das alte Problem.

Ein weiteres Problem ist nat?rlich, dass Lesen & Schreiben noch kaum und langfristig nur bei einem Teil der Sch. funktioniert. Immerhin wird aber an der ganzen Schule mit der Anlauttabelle gearbeitet.

Warum schreibe ich das alles? Weil ich Verb?ndete suche, die ?hnliches auf F?rderschulen versuchen. Nach einem halben Jahr bin ich bereits extrem weit weg von meinen 'p?dagogischen Idealen' und suche f?r das neue Schuljahr nach Ideen. Mein Klassenteam ist super und offen f?r Neues, aber auch entsprechend skeptisch...

Also, hat jemand Erfahrung damit? Gibt es Literatur zu GENAU diesem Thema? Die meisten Texte und B?cher ?ber Sonderschulen & O.U. kreisen um den von Peschel zu Recht kritisierten "Pseudo"-O.U. und sind wenig hilfreich.

Dabei bin ich ?berzeugt, dass auch meine Sch?ler lernen wollen .

Sch?n dass ich diese Seite gefunden habe!

Vielen Dank schon mal,

Flo.

26.07.2006

Hi Flo,

ich wei? aus eigener Erfahrung, da? von der Idee bis zur gelungenen Umsetzung auch eine Menge Erfahrung geh?rt und da? Seminarleiter nicht unbedingt die besten Ausbilder f?r ein Lernen ? la Peschel sind. Dass Du unter diesen Bedingungen zu "fertigen Stationen" gekommen bist, liegt an eben diesen Bedingungen: z.B. da? Falko die Kids von der ersten Klasse an hatte und Du hattest Sch?lerInnen, mit einigen Jahren Erfahrung darin, da? es der Lehrer schon richten wird. Diese Pr?gung ist nicht zu untersch?tzen.

Ich finde es jedenfalls schon mal toll, da? Du diesen Weg einschlagen willst und stehe Dir gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Ich komme von "Lernen in Freiheit" (Carl R. Rogers) her ?ber die Reformp?dagogik zu Freinet und zu Falko.

Konkret: Ich finde es sehr anspruchsvoll, mit dieser Sch?lergruppe zu arbeiten und bitte Dich, zu bedenken, dass gerade diese Gruppe sehr viel Hilfe braucht - einmal in das eigene Verm?gen etwas zu lernen - trotz ihrer Behinderung - und das auch sich selbst zuzugestehen. Und dann nat?rlich inhaltlich. Die Wasserdetektive sind ja schon ein guter Anfang - sie wollen ja lernen, erforschen, haben aber die Erfahrung dass sie das nicht k?nnen (sonst w?ren sie ja nicht in dieser Gruppe). Als Lehrer neigt man dazu, zu sehr die inhaltliche Seite zu sehen. Aber gerade f?r den Anfang ist das Sammeln von positiver Erfahrung viel wichtiger.

Genau an diesem Punkt bin ich auch gescheitert. In ganz normalen Klassen an der Berufsschule. Auch dort ist die Erfahrung, da? der Lehrer die Fragen ja schon hat wahnsinnig stark. Die eigenen Fragen zeigen ja auch, was man nicht wei? und da ist halt auch wieder die Erfahrung: Das zeigt man lieber nicht.

Liebe Gr??e

J?rgen

02.08.2006

Hallo,

und Danke f?r die Antwort. Ja, die bereits erfolgte Gew?hnung an den Lehrer als "Unterrichtsmacher" ist wirklich ein Problem. Meine Kids sa?en am Ende schon vor der Stunde im Stuhlkreis und sahen mich erwartungsvoll an...

Und trotzdem; auch diese Kinder erschlie?en sich permanent ihre Welt und haben dabei Fragen. Diese Fragen w?rde ich gerne aus ihnen "rauskitzeln"...

Auf dieser Seite hier bin ich nun wieder mal auf Gallins Reisetageb?cher und Kernideen gesto?en. Dies halte ich f?r einen guten Einstieg und bin gerade dabei, dazu noch einiges zu lesen. Vielleicht werde ich als Kernideen nochmal einen Versuch starten, mit vielen verschiedenen Fotos zu unterschiedlichen Themen im Sachunterricht zu starten, ?hnlich wie ich es oben geschildert habe. Dies muss dann nat?rlich ordentlich vorbereitet werden. Im Nachhinein ist mir n?mlich klar geworden, dass dieser Versuch so ungl?cklich an eine proppevolle Stunde geh?ngt wurde, dass da auch nicht mehr viel kommen konnte.

Mal sehen, was sich daraus entwickelt...

Ich denke, dass dies mit meinen noch jungen Sch?lern, trotz Pr?gung & Behinderung, besser machbar ist als mit Berufssch?lern, denen der Spa? am Lernen bereits jahrelang 'aberzogen' wurde... Im Sachunterricht habe ich dazu auch die n?tige inhaltliche Freiheit, und ich denke es reicht aus, um mit dieser Methode Erfahrung zu sammeln- bzw. erstmal eine eigene Methode zu finden.

Du hast auch Recht mit der '?berbewertung' der Inhalte. Gerade meine Sch?ler brauchen jetzt erstmal Erfahrung und Selbstvertrauen; was bei diesem Prozess an konkreten Ergebnissen und Inhalten gelernt wird, ist dabei erstmal -hm, nicht unbedingt nebens?chlich, aber eher Mittel zum Zweck. Bei uns sind die F?rderpl?ne sowieso wichtiger als die Lehrpl?ne.

Und die Inhalte d?rften bei eigener Wahl trotzdem besser 'h?ngenbleiben'.

Zum Abschluss noch eine Frage: ich w?rde mir gerne eins der B?cher von Ruf/Gallin besorgen, nur welches? "Spuren legen-Spuren lesen" oder "Ich-du-wir"? Klingen beide recht vielversprechend, aber welches ist wohl besser f?r mich als Sonderp?dagogen geeignet?

mfg,

Flo

02.02.2006

Hi,

das mit dem "herauskitzeln" ist so eine Sache - haben denn Deine Sch?ler auch ein Recht dazu, nichts aus sich herauskitzeln zu lassen?

Oder m?ssen sie sich kitzeln lassen?

Liebe Gr??e

J?rgen

04.08.2006

Hallo,

so wie ich es ausgedr?ckt habe, finde ich das "Herauskitzeln" ohnehin vorhandener Fragen durchaus okay. Nat?rlich haben sie auch ein Recht darauf, nichts fragen zu m?ssen, aber "das Lernen hochhalten" macht Falko ja auch.

Vielleicht kurz zur Erkl?rung ein Beispiel: ein beliebtes Spiel in jungen Klassen an allen Schulen ist das mont?gliche "Was habt ihr am Wochenende gemacht?", z.B. im Stuhlkreis. Vor einigen Wochen konnte ich bei einer GU-Hospitation an einer Grundschule beobachten, wie sich darauf fast alle Sch?ler meldeten und ausf?hrlich erz?hlten. Bei meiner Klasse kommt dabei allerdings noch fast gar nichts; selbst mit Hilfe von Notizen der Eltern ist es schwierig, mehr als 2 W?rter zu erfahren.

Die Methode hat nicht viel mit Peschels Ideen zu tun (ist ja auch okay, wenn sie nichts erz?hlen wollen); ich wollte aber auch nur unsere Schwierigkeiten z.B. mit Kommunikation schildern.

Wie gesagt: auch unsere Sch?ler erschlie?en sich die Welt selbst?ndig, dabei wird aber z.B. das neugierige Fragen durch mangelnde Sprachkompetenzen, Selbstbewu?tsein oder schlicht "Gew?hnung an's Nicht-K?nnen" erschwert.

Diese Probleme gilt es zu umgehen, abzubauen oder einzubeziehen. Das meinte ich mit Herauskitzeln.

Eine Sch?lergruppe bleibt dabei zun?chst ziemlich aussen vor: die schwerst-/mehrfachbehinderten Sch?ler. Aber gerade wenn sich die "Fitteren" selbst besch?ftigen, bleibt mehr Zeit f?r individuelle F?rderung der anderen. Und auch f?r diese Gruppe geben Falkos (und andere) Ans?tze gute Ideen - jedes Kind hat z.B. ein Lieblingsspielzeug... Eben von den Interessen des Kindes ausgehen, ohne ihre Selbstbestimmung zu verletzen.

N?chsten Mittwoch f?ngt die Schule wieder an (Gr??e aus K?ln); ich werde mir zun?chst die neuen Sch?ler ansehen und dann entscheiden, wie ich weiter vorgehe. Eine individuelle Themenauswahl im Sachunterricht mittels m?glichst vieler Fotos erscheint mir als guter Anfang. Sie k?nnen sich f?r eines (oder mehrere?) entscheiden, dies in ihr -ich nenne es mal "Forschertagebuch" einkleben und dann ?berlegen, was sie dazu gerne machen w?rden, warum ihnen gerade das Thema gef?llt etc. Dies wird nicht einfach, aber sicherlich spannend... Ein paar -vorsichtige!- Vorschl?ge k?nnen dabei - im Notfall! - helfen. Es k?nnte gemalt, gebastelt, gesammelt & geschnippselt werden, fotografiert, kopiert, gedruckt, usw.

Die andere Frage ist dann, was mein Sachunterrichts-Fachleiter dazu sagt... Aber eins nach dem anderen, erstmal sehen wie's l?uft; auf jeden Fall stehe ich zu meiner "p?dagogischen Vision" und hoffe, dass ich sie dementsprechend umsetzen & rechtfertigen kann ;-)

Liebe Gr??e,

Florian



04.08.2006

Hi,

statt der bei Dir wenig ergiebigen Frage kann man vielleicht auch etwas mitbringen lassen und die Kids erz?hlen etwas dazu.

Vielleicht ist die Frage falsch (f?r Deine Kids).

Vielleicht kannst Du herausfinden, was sie gerne tun m?chten? Wenn es die Schwelle des freien Erz?hlens ist, vielleicht kann man etwas malen oder gestalten?

Vielleicht ist die Gruppe zu gro?, soda? in kleineren Gruppen die Hemmschwelle kleiner?

Vielleicht hilft ein gemeinsames Ankommenritual?

Vielleicht auch eine Phantasiereise.

So da? ein gemeinsames Erleben Gespr?chsanla? sein kann?

Versuche doch mal herauszufinden, woran das bei den einzelnen genau liegt. Wann passiert in Deiner Gruppe Kommunikation, wie geschieht das? Kannst Du solche Bedingungen schaffen?

Kannst Du Br?cken des Vertrauens bauen oder irgendwie diese Situation der "Gew?hnung an's Nicht-k?nnen" abbauen? Ich denke dabei an bewu?t lernfreie Situationen: z.B. das Gegenteil davon erz?hlen, was auf dem Schulweg passiert ist. So da? man ?berhaupt in eine Situation des Redens kommt, die lustig sind, die zum Reden animieren.

Es ist schwierig so auf diesem Weg etwas zu sagen. Vielleicht hilft es Dir ja auf eigene Gedanken. Sonst Papierkorb.

Liebe Gr??e

J?rgen



07.09.2006

Hallo,

schwups ist wieder ein Monat vergangen. Der Referendariatsstress steigt langsam, aber stetig... Allerdings habe ich mir bis zu den Herbstferien "freigenommen" von Unterrichtsbesuchen, da ich zun?chst einmal in Ruhe den Offenen Unterricht ausprobieren will.

Bevor ich ?ber meinen ersten "Praxisversuch" schreibe, m?chte ich nochmal danken f?r deine Antworten. Mit dieser Art von Unterricht - und Berufsverst?ndnis an sich - kann man sich manchmal recht einsam f?hlen... Umso besser, dass ich mich hier mit jemandem austauschen kann, dem ich nicht alles von vorne erkl?ren muss. Die meisten sagen dann "stimmt schon, gute Idee, aber unrealistisch", oder sie h?ren gar nicht genau hin und meinen "jaja, Offenen Unterricht machen wir auch ab und zu". Ich erkl?re es immer wieder gern, fast schon mit "missionarischem Eifer" , aber es bleibt schwierig. Ich w?rde mir hier allerdings ein paar mehr Stimmen w?nschen...mache aber auch schon fleissig Werbung in meinem Umfeld, gerade f?r diesen Thread hier.

Und in meinem Seminar bereitet meine Kleingruppe gerade eine Diskussionsrunde zum Thema "Unterricht" vor, in der ich diese Form des Unterrichts vorstelle...

Nun gut, hier also ein erster Praxisbericht. Drei Tage vor der ersten Sachunterrichtsstunde bei meinen "Kleinen" (7-8 Jahre) war ich zwar kurz davor, alle Ideale ?ber Bord zu werfen und mir ganz klassisch irgendeine Unterrichtsreihe auszudenken, die meinen Sch?lern angemessen w?re. Gerade diese Beliebigkeit kam mir dann aber so absurd vor, dass ich es doch probierte.

Das Problem -naja, nennen wir es: die Herausforderung - bei der Klasse ist ja, dass sie gr??tenteils noch auf dem Entwicklungsniveau von Kindergartenkindern stehen (wobei mir die Einteilung in solche Stufen auch problematisch erscheint und hier nur der eranschaulichung dienen soll) und vor allem spielerisch lernen. Ein gezieltes Beobachten, Forschen o.?. ist f?r sie eher langweilig.

Also bin ich folgenderma?en vorgegangen: In der ersten Stunde pr?sentierte ich im Stuhlkreis 20 kleine Fotos von "typischen" Kinder- bzw. Sachunterrichtsthemen: Feuerwehr, Vulkan, Dinosaurier, Indianer, die Erde, verschiedene Tiere, Auto, Wolken, das Meer, der menschliche K?rper, eine Gl?hbirne usw., alles ganz einfach per Google-Bildersuche gesammelt. Daraus konnte sich jeder Sch?ler eines aussuchen - und es war wirklich erstaunlich, wie klar jedes einzelne Kind wu?te, welches sein Thema wird!

Dieses durften sie in ihr eigenes neues "Forscherbuch" einkleben und etwas dazu malen. Da tauchte schon die erste Schwierigkeit auf - keiner der Sch?ler kann wirklich gezielt malen; das beste Bild war ein Viereck, was derjenige als "Vulkan" bezeichnete. Nun gut, ist halt so, also besorgte ich f?r die n?chste Stunde Malvorlagen (wiederum ergoogelt) zu den 7 Themen (wir haben 7 "fitte" Sch?ler und drei Schwerbehinderte; zu denen sp?ter mehr). Die Themen sind:

Vulkane, Feuerwehr, Polizei, Obst, Dinosaurier, Telefon und Pferde.

Die Malvorlagen waren - wie zu erwarten - f?r einige Sch?ler super, f?r andere eher langweilig.

Zur n?chsten Stunde hatte ich dann aus der Stadtb?cherei zu jedem Thema ein m?glichst passendes Kinderbuch mitgebracht, sowie neue Malvorlagen. Ausserdem eine Umdichtung des "Wer-wie-was"-Sesamstra?enliedes zur Er?ffnung; der Refrain blieb gleich (wer nicht fragt bleibt dumm - besser kann mans nicht neu dichten...), die Strophen wurden auf die einzelnen Sch?ler und ihr Thema angepasst. Meine Kids lieben sowas...

Bereits ab der zweiten Stunde merkte man, dass die Kids stolz auf "ihr" Buch und Thema waren; dementsprechend freuten sie sich ?ber die B?cher. Sie besch?ftigten sich jeweils kurz damit, zogen es aber alle irgendwann doch vor, mit dem "Schlauchtelefon" zu spielen (2 Holzh?rer, verbunden durch 5m Schlauch, von einer Kollegin besorgt). Was nat?rlich okay ist - immerhin hatte sich ein Sch?ler das Thema ausgesucht und die anderen hat es eben auch interessiert.

Gestern richtete ich dann den Klassenraum etwas anders ein: pro Tisch ein Thema, zu dem ich jeweils Malvorlagen, 1-2 B?cher, sowie etwas Spielzeug vom Flohmarkt & 1-Euro-Shops besorgte, wie Polizei- und Feuerwehrautos, Heu und ein Pferdchen, kaputte Telefone, ein Obst- und ein Berufsmemory, Klebebildchen zu Pferden und Feuerwehr.

Dazu la? ich auf einem MP3-Player zu jedem Thema einige Zeilen oder Seiten aus dem jeweiligen Buch vor; die entsprechenden Seiten wurden mit Zetteln markiert.

Das Ergebnis: hm, Chaos, und zwar kein wirklich kreatives... die Bedienung des MP3-players war interessanter als das Vorgelesene, niemand h?rte wirklich zu, einige besch?ftigten sich kurz mit ihren Sachen, aber recht schnell tobten sie ?ber Tisch & B?nke und ich hatte nicht wirklich das Gef?hl, dass das besonders sinnvoll war - ganz zu schweigen von meiner Kollegin, die aber trotzdem weitermachen will.

Gut, es wurden von Stunde zu Stunde "taktische Fehler" ausger?umt, die gerade bei unseren Kids schnell zu Chaos f?hrten. In der n?chsten Stunde will ich z.B. die M?glichkeiten an den einzelnen Tischen besser vorstellen, anstatt sie einfach nur hinzulegen. Aber wirklich sicher bin ich mir noch nicht mit der Sache.



Vielleicht ein paar Worte zur Theorie und meinen "Hintergedanken".

Meine Sch. sind diese Art zu arbeiten nicht gewohnt, und wie bereits erw?hnt, "forschen" oder fragen sie auch nicht im eigentlichen Sinne.

Deswegen habe ich ihnen bis jetzt lediglich (oder immerhin) die Inhaltsebene in die Hand gegeben - sie sollen verstehen, dass sie IHR Forscherbuch, zu IHREM Thema, selbst f?llen (k?nnen). Der eigentliche "Wissenszuwachs" ist mir dabei (noch) nicht so wichtig.

Die Methoden, die Art der Aneignung oder des Sich-Befassen mit dem Thema, kann ich ihnen aber (scheinbar?) nur nach und nach zeigen, in der Hoffnung, dass sie mit der Zeit auf eigene Ideen kommen und W?nsche und Vorschl?ge ?u?ern. Deshalb versuche ich ihnen m?glichst vielf?ltige Angebote zu ihrem Thema zu geben - was, nebenbei bemerkt, eine verdammt anstrengende Sache ist, bei der Zahl der Themen.

Welches Medium sie dann w?hlen, wann und mit wem, und auch zu welchem Thema (ob ihres oder eines der anderen), m?chte ich ihnen durch die Stationen selbst ?berlassen.

Von der "eigenen Regelfindung", der "sozialen Ebene" Peschels, ist dabei quasi noch nichts umsetzbar, da den meisten die Selbstreflexion oder auch schlichtes Unrechtsbewu?tsein schwerf?llt.

Insofern bin ich schon ganz zufrieden mit der bisherigen Art der Umsetzung, doch ?berlege ich die ganze Zeit, wie ich es schaffen kann, den Sch. (oder zumindest einigen) etwas mehr "Input" zu vermitteln.

Jaja, im O.U. schrillen da alle Alarmglocken, aber ich meine damit: meine Sch. k?nnen oft kaum oder gar nicht sprechen, lesen oder malen; sicher sind sie neugierig, aber haben eine extrem kurze Aufmerksamkeit; einige w?rden sicher auch mehr verstehen und lernen wollen, aber ich weiss nicht, wie ich das schaffen kann mit Kindergartenmaterialien und unter Vermeidung von Frontalunterricht...

Letzteres will ich evt. teilweise wieder einsetzen, z.B. zum Anfang der Stunde: den "blubbernden Vulkan" mit Backpulver demonstrieren, und dann wieder an die Stationen, oder so ?hnlich. Aber so zeige ICH ihnen nur EIN Thema... Es gibt so viele Unterrichtsideen zu den einzelnen Themen, ganze Reihen, aber diese basieren meistens auf Frontalunterricht und/oder vorstrukturiertem Material. Dabei bin ich dann aber ganz schnell wieder in der Falle, dass ich im Zentrum stehe und meine Sch?ler das machen oder dem folgen, was ich sage, und eben nicht selbst?ndig entdecken.

Im Moment bin ich etwas ratlos...habe aber trotzdem das Gef?hl, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Immerhin er?ffnet uns das Stationsarbeiten auch die M?glichkeit, mit den schwerbehinderten Sch?lern und einer Hilfsperson (2.Kollegin oder Zivi) in Ruhe individuelle F?rderung zu machen, wobei ich sie nach M?glichkeit in das Geschehen einbinde (das Heu vom Pferdethema ist ein super Material...).



Sooo...puh, das war lang, hat mir aber gut getan, da ich einige Gedanken ordnen konnte. Ich erwarte jetzt auch keine umfassende Antwort, sondern hoffe, dass der eine oder andere dies hier findet und vielleicht Inspiration erh?lt, oder an mich weitergibt...

Aber wenn du, J?rgen oder sonstwer, beim Gelesenen ein paar Geistesblitze hattest, dann immer her damit ;-)

Vielen Dank schon mal, ich werde weiter berichten...

Flo.



07.09.2006

Hi Flo,

es ist faszinierend, wie Du diese klitzekleinen Lernwege Deiner Kinder beschreibst. So nach dem ersten lesen m?chte ich sagen, so viel Hilfe wie m?glich - auch in Hinsicht von Struktur und verschiedenen Lernanregungen, oder wie Du sagst input (nicht die Theorie ist wichtig sondern Deine Kids) und so viel Geduld wie m?glich.

Gerade Lehrer (ich auch) geraten sehr schnell unter eigenen Druck doch etwas erreichen zu wollen, inhaltlich.

Mach Dir immer wieder klar, da? Du nicht das inhaltliche erreichen willst sondern die M?glichkeit sich selbst auszudr?cken, sich selbst mit etwas zu besch?ftigen, da? es darum geht, ?berhaupt die Aufmerksamkeitsspanne zu schulen. Wie sollen Deine Kids inhaltlich arbeiten, wenn sie noch nicht einmal spielen (arbeiten) k?nnen.

Vielleicht w?re es ganz gut, eine ganz einfache Selbstbewertung der eigenen T?tigkeit der Kids (mit Eurer Hilfe) zu beginnen. Es geht dabei nicht um bewertung, ehr um Wahrnehmen: Was mache ich ?berhaupt.

Wie benennen es Deine Kids, wenn sie ?ber Tische und B?nke toben - was ist das f?r sie? Auch wieder ohne Bewertung und dann z.B eine Strichliste oder so.

Eine Hilfe ist wohl auch die visualisierung. In elaborierten Gruppen hilft das sehr die Diskussion zu straffen, wenn die Statements f?r alle sichtbar aufgeschrieben werden. Du kannst ja evtl. f?r einzelne Kids ihre Verhaltensstatements, entweder durch Symbole oder wie auch immer, sichtbar machen. Vielleicht kann man das ja immer f?r die Kids machen, die darum bitten - dann ist vielleicht die Motivation h?her. Diese Verhaltensgrafik ist vielleicht ein Anhaltspunkt f?r Gespr?che ?ber eigene Bewertungen - mit der vollen Berechtigung auch die eigene T?tigkeit als gut zu finden, hat Spass gemacht oder auch anders zu werten.

Die Idee Malvorlagen finde ich auch toll - jeder kann sie ja nutzen oder auch nicht und in seinem Buch vermerken das war toll oder bl?d.

Ich finde es wichtig, da? diese eigenen Wertungen gemacht werden, damit die Kids eine Idee davon bekommen, da? sie selbst ihr eigenes Verhalten steuern und eine Entscheidungsm?glichkeit haben.

Ich w?rde auch das was die Kids erstellen von anderen Kids begutachten lassen - so in Richtung: ich bin nicht nur stolz auf mein gemaltes Buch sondern ich stelle es anderen vor. Die anderen bekommen dann vielleicht auch Ideen.

Und wenn das Schlauchtelefon dann interessant ist dann kann man nat?rlich da alles tolle dazu aufbauen - wie Lehrer das immer machen und dann in der Rolle sind - aber das ist es ja nicht. Was macht ihnen denn Spa? daran? Wie kann man ihr ausprobieren systematisieren: Wer hat den l?ngsten Schlauch? Was ver?ndert sich? Vielleicht ist es jetzt erstmal Eure (Lehrer) Sache, die Ergebnisse zu visualisieren.

Es geht dabei nicht um systematische Experimente, sondern um die Idee, wie kann ich eine gegebene Situation ver?ndern.

Sicher gibt es noch andere M?glichkeiten, das eigene Tun bewu?t zu machen. Dabei ist es ganz egal ob sie toben oder lernen: Es geht nur darum, Bewu?theit herzustellen und die Einsicht, da? sich das Leben nicht ereignet sondern da? man selbst entscheiden kann, was passiert.

Daher w?rde ich auch immer wieder entscheidungsprozesse anleiern: Was tust Du gerade? Ist es das, was Du tun willst? Bist Du zufrieden damit? Wie sehen das die anderen? Was k?nnte man sonst noch machen?

Wenn Du den Klassenraum immer wieder mal anders einrichtest, dann kann das einerseits sinnvoll sein - als Suche wie ist es f?r die Kids gut. Andererseits w?re das vielleicht auch ein Schritt: Wie wollen wir das heute einrichten?

Man ?bersieht immer zu leicht, da? der Klassenraum ja selbst eine Struktur ist, die auch bestimmtes Verhalten erzeugt und da? die Ver?nderung durch die Betroffenen selbst auch eine Ver?nderung bei den Betroffenen bewirkt.

Die taktischen Fehler ausr?umen ist denke ich ganz wichtig - allerdings f?hrt das auch schnell dazu, da? Du allein f?r das richtige taktische Vorgehen zust?ndig bist. Fehler kommen vor und die Kids haben ihren Anteil daran, dass Chaos entsteht oder eben nicht. Wahrscheinlich ist viel Hilfe notwendig, weil kaum Einsicht in das eigene Tun vorhanden ist.

Mit dem Stationenlernen oder dem Arbeiten der Kids an ihrem Lerntagebuch entlastet nat?rlich f?r die Problemkids und das w?rde ich auch ausnutzen - wenn es besser wird, k?nnen auch die Kids andere Entscheidungen, gewollte Verhaltensweisen zeigen.

Falko sprach auch davon, da? es am Anfang gaaanz schwierig war.

Also viel viel Mut und Durchhalteverm?gen. Es kann nur besser werden.

Liebe Gr??e

J?rgen



11.09.2006

Hallo

und wie immer vielen Dank f?r deine ausf?hrliche und sehr hilfreiche Antwort! Mir ist wieder vieles klarer geworden.

Die Selbstt?tigkeit der Sch?ler an sich ist letztendlich das zentrale Thema der "Reihe"; sie k?nnen ihr eigenes Thema erforschen, eigene Fragen stellen etc. Die Inhalte sind dabei quasi das Medium. Sie m?gen ihre Themen, ihre Forscherb?cher und "wollen auch mal richtig was lernen, quasi Schule spielen", wie es meine Kollegin ausdr?ckte. Ich werde auch ?fter von ihnen gefragt, wann wir wieder "Forscher spielen" - beste Vorraussetzungen also...

Deshalb m?chte ich einfach das Geschehene etwas mehr fokussieren. Ich werde morgen im Anfangskreis mal genauer unser "Wer-wie-was"-Lied besprechen und ihnen zeigen, dass auch sie solche Fragen stellen k?nnen, um "nicht dumm zu bleiben" und ein richtiger Forscher zu sein. Dazu habe ich einige Beispielfragen zu jedem Thema vorbereitet - Wer hat das Telefon erfunden? Wie gro? waren Dinosaurier? Was hat ein Polizist immer dabei? Wieso wei? man etwas ?ber Dinosaurier? Was sind Fingerabdr?cke? Warum hat die Feuerwehr Blaulicht & Sirene? Wie w?chst Obst? Warum ist die Banane krumm?

Zu einigen Fragen werde ich "Forscher"-Arbeitsbl?tter anbieten, zu anderen etwas auf den MP3-Spieler sprechen. Noch im Kreis m?chte ich dabei betonen, dass das nur einige Fragen sind, sie aber selbst "Wer-wie-was"-Forscher sein und eigene Fragen stellen k?nnen und sollten.

Am Ende der Stunde soll dann nochmal reflektiert werden, ob, wie & was geforscht wurde. Dann kann auch jeder Sch?ler den anderen zeigen, was sie heute gemacht haben. Du hast Recht, eigene Bewertungen k?nnten sehr hilfreich sein. Auch kann ich dann nochmal versuchen, das erw?hnte "Chaos" anzusprechen - findet ihr, dass ihr heute gut geforscht habt? Was habt ihr gemacht? Warum? - nat?rlich ohne das Chaos zu kritisieren, aber vielleicht kommen die Kinder ja dann von selbst darauf, dass sie noch viel mehr k?nnen als ?ber Tische&B?nke zu toben... Eben um auf das von dir beschriebene "Leben (und Unterricht) ereignet sich nicht, sondern kann gestaltet werden" zu kommen. Dies wird so etwas wie der leitende Hintergedanke bei meinen Fragen sein.

Die M?glichkeit, das "Erforschte" anderen zu pr?sentieren, hatte ich auch schon ?berlegt-ich werde vorschlagen, als Abschluss der ersten "Forscherrunde" vor den Herbstferien eine kleine Pr?sentation zu machen, zu der z.B. die Kinder aus der Nachbarklasse eingeladen werden und meine Kids ihr Thema pr?sentieren k?nnen. Das d?rfte eine ziemlich gute Motivation sein. In den Forscherb?chern ist aber bis jetzt kaum etwas drin, lediglich die Fotos und einige Malvorlagen. Die Arbeitsbl?tter zu den ersten Forscherfragen werden aber noch dazukommen, au?erdem m?chte ich Fotos der Sch?ler beim "Forschen" an ihrem Thema hinzuf?gen. So entsteht eine kleine Sammlung, die sie sicher stolz zeigen werden. Aber es ist schwer, ein Forscherbuch zu f?llen, ohne mit Text arbeiten zu k?nnen...

Ich bin wie immer gespannt, was morgen passiert; ein sch?nes Gef?hl...

Werde dann berichten.

?brigens bin ich mit Jule im Kontakt, die sich hier mehr Austausch gew?nscht hat und mir gleich sehr erfreut geantwortet hat. Auch sie ist Referendarin an einer F?rderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung - mal sehen, was sie zu berichten hat.

Liebe Gr??e,

Flo.



12.09.2006

Hi Flo,

Du mu?t auch sehen, da? das "?ber Tische und B?nke toben" den Kids auch Spa? macht. Falko Peschel hat das als harte Arbeit beschrieben, gegen diesen Spa? immer wieder "das Lernen" hoch zu halten.

Ich m?chte vor schnellen Erfolgen warnen: Damit die Kids sehen, da? sie noch mehr k?nnen.

Das ist wie mit Gewohnheiten, von denen man nur schlecht runter kommt.

Der Weg zu Deinem Ziel ist goldrichtig - vertraue Deinen Ideen und Deinen Kids.

Auch wenn es Umwege und R?ckschl?ge gibt: Weitermachen!!

Viel Erfolg und viel Kraft f?r Deinen Weg.

Liebe Gr??e

J?rgen



22.09.2006

Hallo,

jetzt gibts mal wieder einen kurzen Zwischenbericht.

Viel ge?ndert habe ich nicht, lediglich Feinheiten. Im Anfangs- und Abschlusskreis zeigt jedes Kind nochmal sein Forschertagebuch und (am Ende) wird erz?hlt, was man gemacht hat. Das klingt dann allerdings meist spektakul?rer als es in Wirklichkeit war... Und viel kommt da auch noch nicht. Doch du hast schon recht, vor allem brauche ich Geduld, riesige Fortschritte brauche ich nicht zu erwarten, und doch l?ufts von Woche zu Woche besser.

Andere Feinheiten sind: Folientaschen in den Forscherb?chern, damit das 10min?tige Locherdrama am Ende der Stunde entf?llt... Die sehen dadurch auch richtig gut aus, die Kids sind echt stolz.

Dazu habe ich Themenkisten (Schuhkartons) eingef?hrt, in denen die Forscherb?cher, das Spielzeug, unbearbeitete Bl?tter und die Kinder-Sachb?cher verstaut werden. Die stehen jetzt im Freiarbeitsregal und werden auch genutzt!

Ausserdem gibts einen Materialtisch, auf dem leere, linierte und karierte Bl?tter, Anlauttabellen, Schere, Kleber, Stifte, Farben etc. sowie Namenslisten (die einzigen Ganzw?rter, die fast alle sofort erkennen) zur Verf?gung stehen. Wurde noch nicht wirklich genutzt, aber das kann ja noch werden.

Ausserdem bekommen wir gerade neue PCs, und als Internet-Mitglied im "Was-ist-was"-Klub (ja, die B?cher) kann ich zu jedem Thema 2-3 kurze Filme herunterladen, die sehr gut geeignet sind und einen weiteren "Input-Kanal" bieten.

Die Kids bleiben bis jetzt ?berwiegend beim Spielen oder Malen, aber es passieren auch sehr sch?ne unvorhergesehene Sachen: So malt F. ganz genau seine Obst-und Gem?sebl?tter aus, ruft mich heran, zeigt auf einen K?rbis und fragt "was ist das?". Dann soll ich's ihm aufschreiben; stattdessen hole ich die Anlauttabelle und mache es mit ihm zusammen - dabei nutzt er die sonst so gut wie nie...

Oder N., die m?glichst exakt die Telefonnummern von der Liste ihrer Klassenkameraden ins (kaputte) Telefon tippt und fiktive Gespr?che f?hrt - eine super Mathe-?bung...

Und vereinzelte Wissensfetzen, die pl?tzlich durch die ganze Klasse geistern, wie "Magma" und "Lava"...

Jetzt haben wir nur noch eine Stunde vor den Ferien, aber meinen Plan, vorher neue Themen zu finden, werde ich wohl sein lassen, da die Sch?ler ihrer Themen noch nicht m?de geworden sind. Naja, ich werde mal vorsichtig anfragen. Denn die Materialbeschaffungs-Phase ist wirklich heftig und w?re mir in den Ferien eindeutig lieber... Wobei das beim n?chsten Mal schneller gehen wird, da ich jetzt weiss, wo ich was bekomme.

Heute im Hauptseminar hatten wir dann noch unser Referat, bzw. Diskussion, zu Offenem Unterricht. Ich "spielte" F. Peschel, der die Sonderp?dagogen besucht und ihnen seinen Unterricht schildert. Die darauf folgende Diskussion hat sicher einige zum Nachdenken gebracht, und es gab viel Lob vom Fachleiter. Gut, auch mal von dieser Seite etwas Best?tigung zu bekommen.

Nun gut, soviel zum "kurzen" Bericht...

Liebe Gr??e,

Flo.



22.09.2006

Suuper!

Liebe Gr??e

J?rgen

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